Stets gut vorbereitet.

Keine wetterbedingten Störungen durch Tief Gertrud im Netzgebiet.

Heftiger Schneefall, Eisregen, Blitzeis und Glätte: Der Tenor in den Medien Mitte Januar war eindeutig. Tief Gertrud hatte das Potenzial, ganz Hessen ins Winterchaos zu stürzen. Auch die ovag Netz GmbH war gewarnt und vorbereitet. Zu größeren wetterbedingten Ausfällen kam es im Netzgebiet seinerzeit glücklicherweise nicht. Doch wie begegnet die ovag Netz GmbH grundsätzlich solchen extremen Situationen, die durch den Klimawandel verstärkt auftreten können? „Im Vorfeld einer solchen ‚Grenzwetterlage‘ gibt es eine Menge zu tun und zu beachten. Wir ergreifen in solchen Fällen stets Vorkehrungen, um Störungen nach Möglichkeit ganz zu vermeiden oder im Fall der Fälle bestens vorbereitet schnell eingreifen zu können“, sagt Thomas Seipp, Abteilungsleiter Bau und Betrieb und Leiter des Krisenstabs der ovag Netz GmbH. Dabei steht die ovag Netz GmbH stets auch in engem Austausch mit den jeweiligen Behörden.

Als Netzbetreiber steht der ovag Netz GmbH ein ganzer Katalog an Maßnahmen zur Verfügung, der akribisch abgearbeitet wird. „Wir wie auch die Kolleginnen und Kollegen in der Netzleitstelle verfolgen die Wetterdaten natürlich grundsätzlich sehr genau und waren seit Montag entsprechend durch den Deutschen Wetterdienst und Hessenwarn gewarnt und haben Vorkehrungen getroffen“, sagt Seipp. Um die Gefahr von Störungen zu minimieren, wurden beispielsweise vorsorglich Netzumschaltungen in der Mittelspannung vorgenommen, um Ausfälle durch erwartbaren Windbruch oder Eiswalzen an Freileitungen zu vermeiden, in diesem Fall etwa im Bereich Rudingshain und dem Hoherodskopf. Während des 17. Und 18. Januar gab es verstärkt Begehungen von Freileitungen und anderer kritischer Infrastruktur. „Ansonsten wurde der Netzbetrieb ohne Einschränkungen fortgesetzt.“

Ganz wichtig sei auch, vorsorglich genug Personal zur Verfügung zu haben, erklärt Seipp. „Das heißt, wir haben interne Arbeiten und Netzschaltungen verschoben, um bei möglichen Mehrfachstörungen genug Ressourcen zu haben.“ Kunden wurden zudem alternative Termine für anstehende Arbeiten angeboten, um maximale Flexibilität zu ermöglichen. Vorhandene Netzersatzaggregate wurden im Netzgebiet an signifikanten Höhenlagen platziert, um schnell handeln zu können, Treibstoffreserven und technisches Equipment überprüft. „Die Wetterlage haben wir kontinuierlich beobachtet und standen dabei wie auch mit unseren Präventivmaßnahmen in engem und gutem Austausch mit dem Wetteraukreis, da dort am wahrscheinlichsten mit einer Grenzwetterlage zu rechnen war“, sagt Thomas Seipp.

Die einzige Störung an den beiden schnee- und eisreichen Tagen im Bereich Griedel und Gambach hatte dann mit dem Wetter gar nichts zu tun: Sie wurde verursacht durch unsachgemäße Baumfällarbeiten Dritter. „Es ist ruhig geblieben, aber wir waren gut vorbereitet“, resümiert Seipp, der auch den hohen personellen Einsatz hervorhebt: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Netzbezirksstandorten Alsfeld, Ulrichstein, Nidda und Friedberg identifizieren sich stark mit der Region, der ovag Netz und ihrem Aufgabengebiet und sind in solchen Situationen besonders motiviert, stellen sich etwa aus eigenem Antrieb auch außerhalb der Rufbereitschaft für Notfalleinsätze zur Verfügung.“

Monteurin Fabienne Fassauer demonstriert den Einsatz eines Aggregats.

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