Gründe für die Umrüstung.

Im Zuge der Energiewende wird immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert. Das ist natürlich gut für die Umwelt, birgt aber auch Herausforderungen. Dezentrale Erzeugungsanlagen und die Abhängigkeit vom Wetter erschweren Prognosen und den Überblick über die Stromproduktion. Um dennoch ein stabiles Stromnetz zu garantieren, ist es wichtig, Verbrauch und Erzeugung aufeinander abzustimmen. Daher sieht das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vor, dass bei Verbrauchern zukünftig digitale Stromzähler installiert werden müssen. 

Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG).

Das MsbG ist Teil des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW). Es besagt, dass bis Ende 2032 alle herkömmlichen Stromzähler durch moderne Messeinrichtungen bzw. intelligente Messsysteme ersetzt werden sollen. Dies ist notwendig, damit zukünftig die Erzeugung, Einspeisung und Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien besser mit dem Stromverbrauch koordiniert werden können. Bereits 2016 trat das MsbG in Kraft und wurde im Mai 2023 novelliert. Es enthält nun einen aktualisierten Fahrplan für den Rollout der neuen Messtechnik – den sogenannten Smart Meter Rollout. Für den Rollout und für die Messung sowie Ablesung des Stromverbrauchs ist in der Region die ovag Netz GmbH als grundzuständiger Messstellenbetreiber verantwortlich.

Warum werden die Stromverbrauchsdaten digitalisiert?

Die Energiewende bringt Veränderungen in der Stromgewinnung mit sich: Wo es früher wenige große Kraftwerke gab, die Strom in planbarer Menge in die Netze einspeisten, gibt es heute viele kleinere Wind- und Solarparks, die unterschiedliche Mengen an Energie liefern. Abhängig vom Wetter wird zeitweise viel, wenig oder gar kein Strom eingespeist. Das verursacht Schwankungen, auf die Stromnetzbetreiber reagieren müssen.

Gute Vorbereitung vermeidet Stromausfälle.

Damit diese Schwankungen keinen Ausfall verursachen, muss das Stromnetz vom Betreiber gesteuert und stabil gehalten werden. Hierfür ist es wichtig, dass die Daten zum aktuellen Stromverbrauch und zur Einspeisung vorliegen, um auch auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein und den Strombedarf jederzeit zu decken. Intelligente Messsysteme helfen uns dabei. Selbstverständlich sind durch eine sichere Kommunikation bei der Speicherung der Daten keine detaillierten Schlüsse auf Lebensgewohnheiten möglich.