Bauprojekte.

Lebensräume bewahren. Versorgung sichern.

Sie möchten sich über unsere aktuellen Baustellen oder geplante Modernisierungen informieren? Auf dieser Website finden Sie einen umfassenden Überblick, wie wir als Ihr Netzbetreiber die Versorgungssicherheit in der Region gewährleisten und zugleich mit unseren Investitionen einen Beitrag zum Naturschutz und zum Gelingen der Energiewende leisten.

Unsere aktuellen Bauprojekte und geplanten Baustellen in der Region:

Modernisierung Umspannwerk in Hungen.

Neubau Schalthaus und Erneuerung der 110 kV-Freiluftanlage.

In diesem und im nächsten Jahr erhält Hungen ein neues Umspannwerk, da das jetzige in die Jahre gekommen ist und verbunden mit der technischen Lebensdauer von rund 40 Jahren teilweise keine Ersatzteile mehr erhältlich sind. Das bestehende Gebäude wird abgerissen und durch ein neues Schalthaus ersetzt. Im darauffolgenden zweiten Bauabschnitt wird die vorhandene 110-kV Freiluftanlage technisch modernisiert. Während der gesamten Arbeiten bleibt das Umspannwerk in Betrieb und sichert weiterhin die Stromversorgung.

Planung und Realisierung des Bauprojekts.

An der Planung und Umsetzung ist fast die gesamte ovag Netz GmbH sowie weitere externe Firmen beteiligt, die es zu koordinieren gilt. Bereits die Planungen bargen manche Herausforderung: etwa die Tragfähigkeit der Brücke, über die man zum Umspannwerk gelangt, oder ein spezielles Versickerungssystem für Regenwasser, da es keinen Kanal gibt.

Die Realisierung des Bauprojekts soll zusammen mit der neuen Erdverkabelung der Stromleitung zwischen Hungen und Lich abgeschlossen sein.


Neue Stromleitung von Hungen nach Lich.

Ausbau der Versorgungssicherheit durch 20 kV-Erdkabel bis zur neuen Schwerpunktstation Lich.

Langfristig den steigenden Strombedarf in Lich und Umgebung decken, die Versorgungssicherheit auf Jahrzehnte gewährleisten und zugleich etwas Gutes für den Naturschutz tun: Das sind die Ziele der neuen Stromleitung, deren Planungen nun bereits seit einiger Zeit laufen. Vorgesehen sind zwei 20 kV-Erdkabel, die parallel zwischen dem neuen Umspannwerk Hungen und der Schwerpunktstation in Lich verlegt werden. Dabei dient das erste Kabel als „Sicherungsleitung“ für das Zweite und deckt bei einem möglichen Stromausfall den sogenannten „n-1-Fall“ ab. Auf diese Art kann in Zukunft auch zusätzlich mehr Strom transportiert werden, wenn der Bedarf in Lich steigt, etwa wegen Zuzug oder Ansiedlung von Gewerbe.

Aktiver Naturschutz durch Erdverkabelung.

Ein weiterer großer Pluspunkt für die Umwelt und besonders für die einheimische Artenvielfalt ist die unterirdische Verlegung der neuen Stromtrasse. Denn eine Leitung, die unter der Erde liegt, wird weder vom Blitz getroffen, noch fliegen Vögel hinein. Der Naturschutz bestimmt auch das Timing des Bauprojekts. Mit Rücksicht auf die Brutzeiten der Vögel können die Bauarbeiten nur zwischen Oktober und März stattfinden. Dieses enge Zeitfenster gilt es zu nutzen, da sich sonst das gesamte Bauvorhaben im schlimmsten Fall um ein ganzes Jahr verzögern könnte.

Ein Bauprojekt in Abstimmung mit Behörden und anderen Versorgern.

Der Naturschutz vor Ort ist bei einem Bauprojekt dieser Größe nicht die einzige Herausforderung. Die Planer mussten auch einen Weg zwischen behördlichen Auflagen und baulicher Umsetzung finden. Außerdem müssen viele Details mit weiteren Beteiligten abgestimmt werden – u.a. mit anderen Versorgern, um zu gewährleisten, dass die neuen Erdkabel nicht zu nah an anderen Wasser- und Gasrohren liegen. Um mögliche Synergieeffekte zu nutzen, wurden auch andere Abteilungen der ovag Netz GmbH frühzeitig mit in die Planungen einbezogen. Insbesondere mit den Kollegen des Netzbezirks, der Stationsplanung und von der Übertragungstechnik wurde geprüft, ob es bei den anstehenden Erdarbeiten sinnvoll sein könnte, noch weitere Leitungen unterirdisch zu verlegen.

Straße von Hungen nach Lich
Gut für die Versorgung und die Natur: Zwischen Hungen und Lich wird die neue Erdverkabelung verlegt.

Erneuerung Umspannwerk Alsfeld.

Wichtiger Mosaikstein für die Energiewende.

Das Projekt zur Erneuerung des Umspannwerks Alsfeld wurde im Sommer 2023 abgeschlossen und stellt einen wichtigen Mosaikstein für die Energiewende dar. Die Avacon Netz GmbH und die ovag Netz GmbH haben das 110/20 kv-Umspannwerk in Alsfeld gemeinsam erneuert und erweitert. Dabei übernahm Avacon Netz GmbH die Rolle des Dienstleisters für die ovag Netz und leitete die Bauaktivitäten für die Modernisierung. Insgesamt investierten beide Eigentümer, Avacon Netz GmbH und ovag Netz GmbH, 4,1 Millionen Euro, um das Umspannwerk für zukünftige Herausforderungen zu rüsten. Insgesamt wurden auf dem viertausend Quadratmeter großen Gelände rund 52 Tonnen Stahl verbaut.

Erhöhung der Versorgungssicherheit und zusätzliche Kapazitäten für erneuerbare Energien.

Die Erneuerung war erforderlich, um zusätzliche Kapazitäten für die wachsende Einspeisung erneuerbarer Energien zu schaffen, was die Versorgungssicherheit in der Region erhöht. Avacon und ovag Netz GmbH arbeiteten eng zusammen, da dies technisch notwendig war.

Zusätzlicher Transformator für wachsende Stromeinspeisung.

Ein wichtiger Teil des Projekts war die Ergänzung eines zusätzlichen Transformators, um die steigende Stromeinspeisung aufzufangen und als Reservekapazität bei Stromausfällen zu dienen.

Eine Besonderheit des Projekts war die Umstellung der Stromversorgung des Umspannwerks Alsfeld von einer Doppelstichverbindung auf eine Ringverbindung über das 110 kV-Netz der Avacon, was die Versorgungssicherheit im Fehlerfall erheblich steigerte.

Neue Steuerungsmöglichkeiten für eine sichere Stromversorgung.

Im Rahmen der Arbeiten wurde auch das Technikgebäude am Umspannwerk erneuert. Weitere wichtige Bestandteile waren die Erneuerung der 110 kV-Leitungsfelder, der Anschluss der Transformatoren an das Avacon-Netz, der Anschluss der Freileitungen und der Neubau der Sekundärtechnik. Diese Technik ist für die Übertragung von Informationen an die Leitstellen der ovag Netz in Friedberg und der Avacon in Salzgitter verantwortlich, von wo aus die Stromversorgung in den jeweiligen Netzgebieten gesteuert wird.